Stellvertretend für die vielen Akteure im Land, die zum Erfolg des Schulversuches Regionale Bildungszentren Berufskollegs beigetragen haben, stellten folgende Personen die Besonderheiten der Regionalen Bildungszentren auf der Abschlussveranstaltung im „Schlösschen“ der Bezirksregierung dar: Mohammad Shabir Hassani, Prof. Detlef Buschfeld, Christian Brandt, Claudia Lönze (v. l. hintere Reihe), Prof.in Dr. Bernadette Dilger, Aleyna Koc, Simone Holl, Dr. Tanja Reinlein, Bernd Zimmer, Regierungspräsident Thomas Schürmann, Ministerin Dorothee Feller, Klaus Paulus, Ralph Sina, Michael Urhahne, Stephanie Pudenz, Karsten Mielke, Dr. Kai Zentara (v.l.)
Der Schulversuch RBZB ist beendet, aber die Reise geht weiter!
Regionale Bildungszentren der Berufskollegs – Eine Marke der Beruflichen Bildung in NRW
Der Abschluss des Schulversuches „Regionale Bildungszentren der Berufskollegs (RBZB)“ wurde am 14. November im „Schlösschen“ der Bezirksregierung Düsseldorf gefeiert. Das abwechslungsreiche Programm ermöglichte den rund 200 Gästen vor Ort und im Live-Stream einen Rückblick auf die Highlights und Herausforderungen der sieben RBZB in den vergangenen fünf Jahren.
Die wissenschaftliche Begleitung hat den Schulversuch „Regionale Bildungszentren Berufskollegs“ als eine lange Reise beschrieben. Dieses Bild nahm Schulministerin Dorothee Feller ihrem Grußwort auf und kam zu dem Schluss: „Es hat sich gelohnt.“ Der Schulversuch RBZB habe unterschiedliche innovative Wege für die Berufliche Bildung erschlossen. Berufskollegs hätten sich stärker untereinander und mit ihrem Schulträger vernetzt, was zu schnelleren Kommunikationswegen und zu einer gegenseitigen Unterstützung bei gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen geführt habe. Zudem wurden zahlreiche Bildungsangebote erprobt, von denen bereits einige ins Regelsystem überführt worden seien. Dazu gehören zum Beispiel die Blended-Learning-Konzepte zur Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht und die Möglichkeiten der individuelleren, bedarfsgerechteren und flexibleren Gestaltung der Internationalen Förderklassen.
Nele Niggemann. Auszubildende zur Mediengestalterin, veranschaulichte im Videobeitrag des WDR, wie die Verknüpfung von Distanz- und Präsenzunterricht im RBZB des Hochsauerlandkreises einen wichtigen Beitrag dazu leistet, Auszubildende gerade im ländlichen Raum zu halten und die digitalen Kompetenzen der Lernenden zu fördern.
Dass es sich bei den Regionalen Bildungszentren Berufskollegs um ein Erfolgsmodell handelt, war ein klares Fazit der Veranstaltung. So stellte der Regierungspräsident der Bezirksregierung Düsseldorf Thomas Schürmann in seinem Grußwort fest: „RBZB ist ein Meilenstein für die Wahrnehmung der Berufskollegs“ und Moderator Ralph Sina zitierte in seiner Begrüßung einen Schüler des Berufskollegs: „Wir sind eine Startrampe“. „Eine exzellente Startrampe“ ergänzte Thomas Schürmann und führte näher aus, das RBZB Verantwortungsgemeinschaften seien und die Durchlässigkeit des Systems und die Vielfalt der Fachbereiche in den verschiedenen Bildungsgängen individuelle Chancen sowohl für die berufliche Entwicklung als auch für die Persönlichkeitsentwicklung bieten.
Der lebende Beweis ließ nicht lange auf sich warten. Aleyna Koc und Mohammad Shabir Hassani berichteten von ihren beeindruckenden Werdegängen, die in Internationalen Förderklassen im RBZB Dortmund ihren Anfang nahmen. Mohammad Shabir Hassani schilderte, wie er vor zwei Jahren „mutterseelenallein“ aus Afghanistan nach Deutschland gekommen sei. „Fast raketenartig erwarb er in kürzester Zeit zunächst den Ersten, dann den Erweiterten Ersten Abschluss und schließlich den Mittleren Schulabschluss“, berichtetet Moderator Ralph Sina. Derzeit absolviert Hassani eine Ausbildung zum Industriemechaniker in einem renommierten deutschen Unternehmen.
Aleyna Koc kommt aus der Türkei und lebt seit vier Jahren in Deutschland. Sie bereitet sich inzwischen auf das Abitur am Beruflichen Gymnasium und die Tätigkeit als Erzieherin vor. Beide beschrieben die familiäre Atmosphäre in den Internationalen Förderklassen als einen wichtigen Faktor für ihren Erfolg. Das Publikum honorierte die Zielstrebigkeit der beiden Schülerinnen und Schüler sowie das große Engagement ihrer Lehrkräfte in den Internationalen Förderklassen im RBZB Dortmund mit langanhaltendem Applaus.
Doch der Blick ging nicht nur zurück, sondern auch nach vorn: So wünscht sich die wissenschaftliche Begleitung in ihrem Abschlussbericht, dass im Jahr 2034 Regionale Bildungszentren landesweit zur Marke der Beruflichen Bildung werden. Mit dem Grundlagenerlass „Regionale Bildungszentren der Berufskollegs“ und der Einrichtung einer Geschäftsstelle „Qualitätsentwicklung am Berufskolleg mit dem Geschäftsbereich RBZB“ seien Strukturen und personelle Ressourcen durch das Land geschaffen worden, die zur Etablierung und Weiterentwicklung der NRW-Marke RBZB beitragen. "Die Reise geht weiter", versicherte Ministerin Dorothee Feller „und dabei haben Sie unsere ganze Unterstützung.“.
Bildergalerie der Abschlussveranstaltung 14. November 2025
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