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Gruppenbild der Vereidigungsfeier von Referendarinnen und Referendaren in Gelsenkirchen.

Ministerpräsident Wüst und Schulministerin Feller begrüßen neue Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter

In Nordrhein-Westfalen starten Anfang November fast 3.500 künftige Lehrkräfte in ihr Referendariat

31.10.2025

Die Landesregierung teilt mit:

Das Land benötigt mehr Lehrerinnen und Lehrer. Deshalb ist der landesweite Beginn der Referendariate am 1. Mai und am 1. November eines Jahres immer ein besonderer Zeitpunkt. Ministerpräsident Hendrik Wüst und Schulministerin Dorothee Feller erwiesen am Freitag, 31. Oktober 2025, künftigen Lehrkräften ihre Wertschätzung, indem sie fast 200 neue Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter (LAA) in Gelsenkirchen persönlich begrüßten.

Die jungen Frauen und Männer kamen zu ihrer Vereidigungsfeier in die zum Veranstaltungsraum umgebaute frühere Heilig-Kreuz-Kirche. Am kommenden Montag starten die LAA, die ihr Studium kürzlich abgeschlossen haben, am Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) Gelsenkirchen in ihren Vorbereitungsdienst. In ganz Nordrhein-Westfalen beginnen fast 3.500 Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter. Die genaue Zahl wird ab der kommenden Woche feststehen. Generell steigt die LAA-Zahl im Land. So begannen am 1. Mai des laufenden Jahres 3.480 Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter – und damit 336 Personen mehr als am 1. Mai des vergangenen Jahres.

Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Kinder und Jugendliche haben bei uns in Nordrhein-Westfalen oberste Priorität. Für sie brauchen wir kreative, motivierte und gut ausgebildete Lehrkräfte. Jede zusätzliche Lehrerin, jeder zusätzliche Lehrer verbessert die Zukunftschancen unserer Kinder und Jugendlichen und macht sie stark. Die rund 3.500 angehenden Lehrkräfte, die jetzt in Nordrhein-Westfalen ihren Vorbereitungsdienst starten, haben sich für einen verantwortungsvollen Beruf entschieden – sie stellen sich in den Dienst des Landes, der Demokratie und der Kinder. In den Schulen werden Sie mit Freude erwartet.“

Ministerin Dorothee Feller mit Referendarinnen und Referendaren bei der Vereidigungsfeier in Gelsenkirchen

„Wir sind unglaublich froh, Sie alle hier heute zu sehen – stellvertretend für alle LAA in Nordrhein-Westfalen“, sagte Ministerin Feller an die Adresse der Gelsenkirchener Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter, „die Schulen in Nordrhein-Westfalen brauchen die neuen Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter und werden sie mit Ihren Kenntnissen, Ihren Persönlichkeiten und Ihren Ideen überall mit offenen Armen empfangen, gerne auch hier im Ruhrgebiet. Ich wünsche allen LAA eine ebenso spannende wie mit Freude verbundene Zeit im Vorbereitungsdienst, in dem die künftigen Lehrerinnen und Lehrer die Grundlagen legen werden, um später junge Menschen aufs Leben vorbereiten zu können und damit eine der wichtigsten Aufgaben zu übernehmen, die wir in unserer Gesellschaft haben.“ 

Oliver Funke-Tebart, Leiter des ZfsL Gelsenkirchen, moderierte die Veranstaltung, führte die neuen Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter in den Dienst ein und nahm ihnen den Verfassungseid ab. Mit dabei war auch Johanna Koptik. Die 26-Jährige aus Gelsenkirchen möchte Lehrerin für Englisch und Italienisch werden. Der Wunsch entstand in einem Freiwilligen Sozialen Jahr an einer Schule in Tansania. „Da habe ich gemerkt, dass mir das Menschliche und das Vermitteln von Wissen sehr liegt. Ich freue mich darauf, junge Menschen zu inspirieren und auf ihrem Weg eine Zeit lang positiv zu beeinflussen“, erzählt Johanna Koptik. Sie hat in Münster das Lehramt Gymnasium/Gesamtschule mit den Fächern Englisch und Italienisch studiert und ist als gebürtige Bielefelderin nach Gelsenkirchen gezogen, „da ich im Rahmen eines Praxissemesters in Bozen bereits viel Kontakt zu netten Fachleiterinnen und Fachleitern am ZfsL Gelsenkirchen hatte“. Ein Gymnasium oder eine Gesamtschule in der Stadt als feste berufliche Heimat – das würde ihr gefallen.

Ministerpräsident Hendrik Wüst und Ministerin Dorothee Feller mit Referendarinnen und Referendaren bei der Vereidigungsfeier in Gelsenkirchen

Auch Alexander Kuck liebt das Ruhrgebiet, er lebt und arbeitet in Gladbeck. Der 28-Jährige möchte Mathematik- und Englischlehrer werden, hat in Mainz und Münster studiert. Als Vertretungslehrer arbeitet er bereits seit anderthalb Jahren am Gladbecker Ratsgymnasium. Es war ein Mathelehrer, der den Schüler Kuck einst motivierte, selbst Lehrer zu werden. „Er hat mir nicht nur fachlich viel beigebracht, sondern vor allem auch Werte“, erinnert sich Alexander Kuck, „und da ich ein sozialer Mensch bin, der beispielsweise im Fußballverein gerne unter Menschen ist, habe ich nach einem Freiwilligen Sozialen Dienst an einer Grundschule in Gladbeck endgültig entschieden, dass es mein Wunsch ist, ebenfalls Lehrer zu werden.“

„Alle LAA können sicher sein, dass wir ihnen im Vorbereitungsdienst Unterstützung auf vielen Feldern anbieten“, sagte Ministerin Feller. „Darüber hinaus sind wir im regelmäßigen Austausch mit den ZfsL- und Seminarleitungen sowie den Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärtern. Es ist unser Ziel, die Ausbildung immer weiter zu verbessern.“

Weiterer Hintergrund

Der Vorbereitungsdienst findet in Nordrhein-Westfalen an 33 Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) mit 106 lehramtsbezogenen Seminaren statt. Er verbindet theoretische und praxisorientierte Ausbildungsanteile im ZfsL mit umfangreichen Praxisphasen an Ausbildungsschulen. Die Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter, die in Gelsenkirchen vereidigt wurden, bereiten sich auf Tätigkeiten als Lehrkräfte für Grundschulen, Gymnasien und Gesamtschulen vor. Jeweils am 1. Mai und am 1. November eines Jahres stellt das Land rund 3.000 bis 4.000 neue Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter ein. 

Die Bewerbungsverfahren werden über das Internetportal Sevon (Seminareinweisungsverfahren online) abgewickelt. Das aktuelle Bewerbungsverfahren für den 1. Mai 2026 läuft noch bis zum 17. November 2025. Bislang sind bereits rund 2.000 Bewerbungen eingegangen. 

Bewerbende können bis zu vier Ortswünsche für den Vorbereitungsdienst angeben. Das Schulministerium und die ZfsL informieren Studierende in vielen Veranstaltungen an lehrerbildenden Universitäten während des Bewerbungsprozesses über das Verfahren und den Vorbereitungsdienst.

Die Landesregierung plant eine weitere Modernisierung des Vorbereitungsdienstes. Dafür sollen unter anderem Wünsche der Referendarinnen und Referendare, ihre Unterrichtsbesuche praxisnäher zu gestalten und den Präsentations- und Notendruck zu reduzieren, berücksichtigt werden. Die Coaching-Angebote für Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter wurden überarbeitet und weiterentwickelt, wovon die Referendarinnen und Referendare im Vorbereitungsdienst nun profitieren. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

 

Bei Bürgeranfragen wenden Sie sich bitte an: Telefon 0211 5867 40.

Bei journalistischen Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Schule und Bildung, Telefon 0211 5867 3505.

Dieser Pressetext ist auch verfügbar unter www.land.nrw

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