EUSTORY-France 2025/26 - In die Vergangenheit eintauchen
Recherchieren, kreativ werden und in die Vergangenheit eintauchen: Der deutsch-französischer Geschichtswettbewerb EUSTORY-France steht unter dem Motto „Liberté, Amitié, Élysée. Die Annäherung zwischen 1945 und 1963“.
[Schule NRW 11-25]
Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa – ein Krieg, der unermessliches Leid brachte, insbesondere durch die Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschlands. Zwischen Deutschland und Frankreich, deren Geschichte über Jahrhunderte hinweg von Konflikten und Rivalität geprägt war, schien eine dauerhafte Versöhnung kaum vorstellbar. Und doch geschah das Unerwartete: Innerhalb weniger Jahre wuchs aus der tiefen Feindschaft eine Freundschaft, die zu einem Fundament der europäischen Einigung wurde.
Der Wettbewerb „Liberté, Amitié, Élysée. Die Annäherung zwischen 1945 und 1963“ richtet den Blick auf die Jahre zwischen dem Kriegsende 1945 und der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags am 22. Januar 1963. Wie wurde der Weg von der Besatzung zur Freundschaft geebnet? Welche Schritte führten aus der Vergangenheit voller Gewalt hin zu einer Zukunft gemeinsamer Zusammenarbeit?
Im Zentrum stehen dabei nicht nur die großen politischen Ereignisse – wie die Schuman-Rede von 1950, die als Geburtsstunde der europäischen Einigung gilt, oder die historischen Begegnungen zwischen Konrad Adenauer und Charles de Gaulle ab 1958 –, sondern auch die Menschen, die diese Annäherung mit Leben füllten.
Besondere Aufmerksamkeit gilt den Menschen, die diese Annäherung mit Leben füllten, vor allem den sogenannten Partnerschaftskomitees, gegründet von engagierten Bürgerinnen und Bürgern, Lehrkräften, Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern oder von lokalen Vereinen und Projekten. Sie entstanden bereits vor dem Élysée-Vertrag trugen dazu bei, den deutsch-französischen Dialog auf kommunaler Ebene zu fördern.
Alle Teilnehmenden sind eingeladen, sich mit folgenden Fragen auseinanderzusetzen:
• Welche politischen und gesellschaftlichen Akteure haben die deutsch-französische Annäherung vorangetrieben?
• Welche Rolle spielten die Partnerschaftskomitees und die Zivilgesellschaft insgesamt bei der Überwindung von Vorurteilen und dem Aufbau von Vertrauen?
• Wie veränderten sich Bilder, Narrative und persönliche Erfahrungen im Zuge dieser Annäherung?
• Inwiefern war die deutsch-französische Freundschaft ein Modell für Versöhnung und Zusammenarbeit in Europa?
Der Wettbewerb möchte junge Menschen ermutigen, sich kreativ und kritisch mit einem Kapitel der Geschichte auseinanderzusetzen, das zeigt: Aus Feinden können Partner werden – und aus Rivalität echte Freundschaft.
Teilnahmebedingungen
Teilnehmen können französische Schülerinnen und Schüler der Collèges und Lycées généraux, technologiques oder professionnels (von der 4ème bis zur Terminale) und deutsche Schülerinnen und Schüler aller Schultypen der Mittelstufe oder Oberstufe (von der Jahrgangsstufe 8 bis zum Abitur).
Der Deutsch-französische Geschichtswettbewerb ist für eine Zusammenarbeit zwischen deutschen und französischen Partnerinnen und Partnern geeignet.
Die Beiträge sollen im Schuljahr 2025/26 angefertigt und nicht schon anderweitig eingereicht worden sein.
Die Wahl des Mediums ist frei: Buch, Text, Collage, Audiodatei, Film, Blog… Kreative Ausarbeitungen sind willkommen, solange die Darstellung den Inhalt unterstützt. Quellen müssen stets als solche gekennzeichnet werden. Zudem muss ein Bericht von max. drei Seiten abgegeben werden, der die Projektarbeit erläutert.
Die Beiträge können auf Deutsch und/oder Französisch verfasst werden.
Alle Beiträge müssen, gemeinsam mit dem Logbuch, nach ihrer endgültigen Fertigstellung zwischen dem 25. Februar und dem 23. März 2026 (vor Mitternacht) auf der Website www.eustory.fr hochgeladen werden.
Den Gewinnerinnen und Gewinnern winken attraktive Geldpreise. Die Preisträgerinnen und Preisträger des Geschichtswettbewerbs erhalten die Möglichkeit, sich für die europäischen Jugendaktivitäten der Körber-Stiftung anzumelden.
Für die am Wettbewerb beteiligten Lehrkräfte sowie Tutorinnen und Tutoren ist ein informatives Treffen vorgesehen. Es wird voraussichtlich im Januar 2026 online stattfinden.
Weitere Informationen unter: www.eustory.fr