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Landesprogramm "Grundschulbildung stärken durch HSU – Mehrsprachigkeit unterstützt den Bildungserfolg der Kinder"

Das Landesprogramm wird in 68 Grundschulen umgesetzt. Die Landesregierung stellt dafür zusätzlich 70 Lehrerstellen im Rahmen des Masterplans Grundschule zur Verfügung.

Wort-Bild-Marke: Schriftzug "Grundschulbildung stärken durch HSU - Mehrsprachigkeit unterstützt den Bildungserfolg der Kinder. Daneben grafische Darstellung zweier lachender Gesichter, die von einem aufstrebenden Pfeil in NRW-Landesfarben eingerahmt werden.

In nordrhein-westfälischen Grundschulen ist ein Großteil der Kinder mehrsprachig. Die Erfahrung an Schulen zeigt, dass alle Schülerinnen und Schüler, unabhängig davon, ob sie ein-, zwei- oder mehrsprachig aufwachsen, durch eine Schul- und Unterrichtsentwicklung, die der Sprachenvielfalt in den Klassen angepasst ist und diese adäquat fördert, bessere Schulergebnisse erreichen.

Mit der Änderung des Runderlasses „Herkunftssprachlicher Unterricht“ im Sommer 2020 ist das „gemeinsame Unterrichten von Lehrkräften des Herkunftssprachlichen Unterrichts und Lehrkräften der anderen Fächer in der Primarstufe möglich“ (BASS 13-61 Nr. 2 Abs. 1.4).

Durch das Landesprogramm Grundschulbildung stärken durch HSU – Mehrsprachigkeit unterstützt den Bildungserfolg der Kinder sollen Umsetzungsmöglichkeiten für die engere Verzahnung des Herkunftssprachlichen Unterrichts (HSU) mit den Fächern in der Grundschule entwickelt und umgesetzt werden. Unterstützt wird dies durch die begleitende Implementation des Elternunterstützungsbausteins Rucksack Schule und das mehrsprachige Literacy Angebot „Mulingula-Praxis“.

Ausgangspunkt für das Programm ist, die Mehrsprachigkeit der Schülerinnen und Schüler in den Lernprozess einzubinden und somit auch einen Beitrag zur sprachlichen, interkulturellen und diversitätsbewussten Bildung aller Kinder zu ermöglichen.

Das Landesprogramm "Grundschulbildung stärken durch HSU – Mehrsprachigkeit unterstützt den Bildungserfolg der Kinder" ist Teil des Sprachbildungskonzeptes einer Schule. Zentral ist dabei eine Unterrichts- und Schulentwicklung, die gezielt die Ausgangslagen vor allem der mehrsprachigen Kinder nutzt um eine sprachliche Kompetenzerweiterung aller Schülerinnen und Schüler sicherzustellen.

Seit dem Schuljahr 2023/2024 nehmen 68 Grundschulen aus allen Bezirksregierungen am Landesprogramm teil. Im Rahmen des Masterplans Grundschule wird jeder am Programm teilnehmenden Grundschule eine Lehrerstelle im HSU zusätzlich bereitgestellt.

Die im Programm tätigen HSU-Lehrkräfte und die Grundschullehrkräfte unterrichten gemeinsam in ausgewählten Fächern oder Themenfeldern. Neben der Bildungssprache Deutsch sind die gesprochenen Herkunftssprachen der Schülerinnen und Schüler und die damit verbundenen Sprachidentitäten vorhandene Ansatzpunkte.

Begleitet und unterstützt werden die Schulen durch die Landesstelle Schulische Integration, die mithilfe von Professionalisierungsmaßnahmen alle HSU- und Grundschullehrkräften darin unterstützt, Lehr- und Lernprozesse durchgängig sprachbildend und unter Berücksichtigung der mehrsprachigen Voraussetzungen der Klasse anzulegen.