Statistik Abfragen verringern
Themenfeld
Vorschlag
Der Aufwand an Schulen für die verschiedenen statistischen Datenerhebungen muss reduziert werden. Dazu sollten (1) redundante Mehrfachabfragen vermieden werden und (2) eine zentrale Datenverwaltung aufgebaut werden. Erhebungen sollten (3) im Allgemeinen seltener erfolgen, (4) weniger umfang- und detailreich, sowie nicht zuletzt (5) transparent begründet sein, sodass die Akzeptanz steigt. Schulverwaltungsprodukte und deren Schnittstellen müssen optimiert werden (6).
Antwort
Der Vorschlag wird teilweise umgesetzt.
Die Bedeutung von differenzierten Statistiken hat in den letzten Jahren zugenommen. In dem Zuge ist der Bedarf an statistischen Daten größer geworden. Die an den Schulen erfragten Daten werden von den verschiedenen Stellen zu verschiedenen Zwecken, teilweise zu unterschiedlichen Berichtszeiten und teilweise in verschiedenen Formaten benötigt. Das Ministerium für Schule und Bildung prüft bereits jetzt genau, ob zur Gewinnung der benötigten Daten zwingend eine neue Erhebung erforderlich ist oder ob der Informationsbedarf durch die Bereitstellung vorhandener Daten erfüllt werden kann. Diese Prüfung umfasst auch einen ebenenübergreifenden Austausch mit der Schulaufsicht mit dem Ziel der Reduzierung statistischer Abfragen (1).
Gleichwohl arbeitet das Ministerium daran, wie die Anzahl der Abfragen noch weiter reduziert werden kann und wird dazu auch das Gespräch mit den Schulträgern führen.
Zur zentralen Datenverwaltung (2): Mit der geplanten Umstellung der Erhebung der Amtlichen Schuldaten auf den SVWS-Server schafft das Ministerium für Schule und Bildung grundsätzlich eine Infrastruktur, die es erlaubt, zukünftig Abfragen der Schulaufsicht bei Schulen unter Nutzung des SVWS-Servers zu vereinfachen. Die Aufgabe ist gleichwohl komplex; die Idee berührt nicht zuletzt Bundesgesetze und in Teilen auch die Hoheit der Schulträger.
Die Häufigkeit und der Umfang (3 & 4) der vom MSB veranlassten Statistikabfragen orientiert sich bereits an den bestehenden Datenbedarfen, weshalb eine Reduzierung der Häufigkeit nicht (z. B. ASD) oder nicht ohne Informationsverluste möglich wäre (z.B. UntStat). Das gilt auch für den Umfang der Abfragen. Welche Daten erforderlich sind, wird dabei kontinuierlich überprüft. Dies hat bereits in der Vergangenheit zu Streichungen von Erhebungsmerkmalen geführt.
Die vom Ministerium für Schule und Bildung (MSB) veranlassten Statistiken dienen der Planung und Steuerung des Schulsystems, der Information von Politik und Öffentlichkeit, der Erfüllung landesinterner, nationaler und internationaler Berichtspflichten und sind eine wichtige Grundlage der empirischen Bildungsforschung. Über diese Statistiken hinaus werden auch weitere Daten von der Schulaufsicht angefragt. Das MSB wird künftig besonders darauf achten, dass (5) in jedem Fall der Zweck der jeweiligen Abfrage transparent dargestellt ist, damit er vor Ort nachvollzogen werden kann. Die Mitwirkung an diesen Aufgaben ist und bleibt jedoch Aufgabe der Führungskräfte im Schulsystem.
An der Verbesserung der vom Land bereitgestellten Schulverwaltungssoftware (6) und der Verbesserung der Schnittstellen zu anderer Software wird bereits gearbeitet (s. u.: ASDPC).
Im Einzelnen beziehen sich die Vorschläge zur Vermeidung von Aufwand für Erhebungen auf die Erhebung der Amtlichen Schuldaten (ASD), die Unterrichtsstatistik (UntStat), die Erhebung neu zugewanderter Schülerinnen und Schüler in der Erstförderung (COSMO) sowie teilweise auf die Statistiksoftware ASDPC und die Gesundheitsstatistik (GPC).