3.480 Lehramtsanwärterinnen und -anwärter starten in Nordrhein-Westfalen in ihren Vorbereitungsdienst
Ministerin Dorothee Feller: „Die LAA bringen viel frische Energie, neue Impulse und spannende Perspektiven in unsere Bildungslandschaft“
Das Ministerium für Schule und Bildung teilt mit:
Wenn es darum geht, jungen Menschen Lust aufs Lehramt zu machen, ist Ingo Schaub ein guter Motivator. Der 57-Jährige leitet seit zehn Jahren das Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) in Köln, in dem Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter (LAA) aller Schulformen ausgebildet werden. In den vergangenen Tagen hatten die Seminarleitungen und er wieder alle Hände voll zu tun, um mehrere hundert zukünftige Lehrerinnen und Lehrer zu begrüßen, die am ZfsL Köln in ihren Vorbereitungsdienst gestartet sind. Bei der feierlichen Vereidigung versicherte Schaub mit seinem Team den Neulingen, dass sie sich in Köln auf eine Ausbildung freuen können, die von einer besonderen Wertschätzung für die Menschen und deren Ressourcen geprägt ist. Dass sie viele positive Erfahrungen im schulischen Alltag mit Kindern und Jugendlichen machen werden. Dass sie sich auf eine Arbeit mit großer Bedeutung vorbereiten. „Wir sagen den LAA, dass das Lehramt mehr ist als nur ein Job“, betont der ZfsL-Leiter, „denn Lehrerinnen und Lehrer haben beispielsweise auch eine große Verantwortung, ihren Schülerinnen und Schülern unsere freiheitliche demokratische Grundordnung zu vermitteln, die es zu schützen gilt.“
Ähnliches wie in der größten Stadt Nordrhein-Westfalens ereignete sich in den vergangenen Tagen auch an 32 weiteren ZfsL-Standorte im Bundesland. Überall begannen Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter (LAA) nach dem Abschluss des Studiums nun ihren Vorbereitungsdienst. Insgesamt traten 3.480 LAA an – das sind 336 Personen mehr als am 1. Mai des vergangenen Jahres und 545 Personen mehr als am 1. Mai 2023. 1.581 LAA – und damit die meisten der aktuellen Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärtern – bereiten sich auf eine Tätigkeit als Lehrkraft an Gymnasien und Gesamtschulen vor. 794 LAA wollen künftig an einer Grundschule arbeiten – das ist der höchste Wert seit vielen Jahren. Seminare für das Lehramt an Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen besuchen 467 LAA, Seminare für das Lehramt sonderpädagogische Förderung 411 LAA und Seminare für das Lehramt Berufskollegs 227 LAA.
Ministerin Dorothee Feller: „Dass die Zahl der LAA über alle Lehrämter hinweg im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gestiegen ist, ist eine sehr gute Nachricht für unsere Schulen. Wir freuen uns über jede einzelne zukünftige Lehrerin und jeden einzelnen zukünftigen Lehrer. Auf sie wartet eine Arbeit, die unsere Gesellschaft in besonderer Weise prägt, denn es kann kaum Wichtigeres geben als die schulische und menschliche Begleitung unserer Kinder und Jugendlichen in einer Phase, in der entscheidende Grundlagen für deren Leben gelegt werden. Im Vorbereitungsdienst lernen und erfahren unsere LAA vieles, was sie für diesen verantwortungsvollen Beruf benötigen, in den sie viel frische Energie, neue Impulse und spannende Perspektiven einbringen werden. Ich wünsche allen angehenden Lehrkräften viel Erfolg und Freude in ihrem Vorbereitungsdienst!“
Während für die einen der Vorbereitungsdienst beginnt, sind andere LAA gerade fertig geworden. Am 30. April haben in Nordrhein-Westfalen 3.201 LAA ihren Vorbereitungsdienst mit einer bestandenen Staatsprüfung beendet.
Weiterer Hintergrund
In Nordrhein-Westfalen beginnen immer am 1. Mai und am 1. November eines Jahres Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter ihren Vorbereitungsdienst. Ziel der schulpraktischen Lehrerausbildung an den insgesamt 33 Ausbildungsstandorten mit 106 lehramtsbezogenen Seminaren ist, die LAA in der Professionalisierung des eigenen Lehrerinnen- und Lehrerhandelns zu unterstützen und sie bestmöglich auf die Anforderungen des Schulalltags vorzubereiten. Nach dem 18-monatigen Vorbereitungsdienst und einer erfolgreichen Staatsprüfung stehen diese LAA dem Schuldienst in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung. Als frisch ausgebildete Lehrkräfte tragen sie dazu bei, den Unterricht an unseren Schulen sicherzustellen. Die Ausbildung kann ebenso in Teilzeit absolviert werden und beträgt dann 24 Monate.
Die Bewerbungsverfahren für die beiden Starttermine im Frühjahr und am Ende des Jahres werden über das Internetportal SEVON (Seminareinweisungsverfahren Online) abgewickelt. Die Bewerberinnen und Bewerber können dort ihre Anträge digital stellen und Ortswünsche angeben. Unterlagen können zu jedem Zeitpunkt digital nachgereicht werden. Jede Bewerberin und jeder Bewerber mit form- und fristgerechter Bewerbung erhält zum entsprechenden Einstellungstermin einen Ausbildungsplatz.
Schulministerin Feller ist es wichtig, dass die Inhalte und Abläufe des Vorbereitungsdienstes ständig auf Verbesserungsmöglichkeiten geprüft werden. Deshalb besucht sie alle Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) in Nordrhein-Westfalen, um mit deren Leitungen sowie mit Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärtern (LAA) und den Seminarleitungen ins Gespräch zu kommen. Ziel ist, Ansatzpunkte für eine zeitgemäße Weiterentwicklung des Vorbereitungsdienstes zu finden, die systematisch auch Rückmeldungen aus der Praxis berücksichtigt.
Bei Bürgeranfragen wenden Sie sich bitte an: Telefon 0211 5867 40.
Bei journalistischen Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Schule und Bildung, Telefon 0211 5867 3505.
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