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Schulministerin Feller: Sie können stolz darauf sein, Geschichte zu schreiben

Das einzige jüdische Gymnasium in Nordrhein-Westfalen überreicht zum ersten Mal Abiturzeugnisse

21.06.2024

Das Ministerium für Schule und Bildung teilt mit:

Mehr als 81.000 Schülerinnen und Schüler haben in diesem Jahr in Nordrhein-Westfalen ihre Abiturprüfungen abgelegt. Zum ersten Mal nach der Gründung 2016 gehören auch Schülerinnen und Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums (AEG) aus Düsseldorf dazu. Zur Übergabe der Abiturzeugnisse an 32 Abiturientinnen und Abiturienten kam auch Schulministerin Dorothee Feller. Die Ministerin erklärte anlässlich der Übergabe: „Sie können stolz darauf sein, zu den allerersten Schülerinnen und Schülern zu gehören, die hier ihre Abiturprüfung abgelegt haben. Nach Ihnen werden hoffentlich noch sehr viele weitere Jahrgänge folgen, doch die Geschichte dieser Schule wird immer mit Ihren Namen als erstem Jahrgang verbunden bleiben.“ Auch Schulleiter Michael Anger hob diesen wichtigen Augenblick hervor und sagte: „Wir alle hier in diesem Raum sind gerade Zeugen eines historischen Moments, denn wir vergeben erstmals in der Geschichte Nordrhein-Westfalens das Abitur an einem Gymnasium mit einem jüdischen Profil. Hier am Albert-Einstein-Gymnasium Düsseldorf ist ein Ort, an dem jüdische Menschen sich sicher fühlen, sich frei entfalten können. Wir gestalten das aktive und lebendige Judentum und schauen Richtung Zukunft.“

 Das AEG ist das einzige jüdische Gymnasium in Nordrhein-Westfalen und eines von nur dreien in ganz Deutschland. Auch dies würdigte die Ministerin in ihrer Rede vor dem Hintergrund der Anschläge des 7. Oktobers und den hohen Sicherheitsvorkehrungen an der Schule. Sie appellierte, dass weiterhin alles getan werden müsse, damit sich sowohl jüdische als auch nicht-jüdische Menschen frei entfalten können: „Wir sind als Gesellschaft gefragt, jeder und jedem Einzelnen von Ihnen diesen Raum und diese Offenheit zu schaffen und zu bewahren. Wir alle sind gefragt, aufzustehen und Haltung zu zeigen gegen Bestrebungen, die diese Möglichkeiten einschränken wollen.“

 Die Schule in Trägerschaft der Jüdischen Gemeinde Düsseldorfs steht als staatlich genehmigte Ersatzschule allen Konfessionen offen. An der Schule können dieselben Abschlüsse wie an öffentlichen Gymnasien erworben werden. Ebenso richtet sich das Gymnasium an nicht-jüdische Schülerinnen und Schüler, die neue Einsichten gewinnen wollen und die mit dem Besuch die Möglichkeit haben, ein lebendiges Judentum kennen zu lernen.

Abschließend erklärte die Ministerin: „Ich danke Ihnen allen ganz herzlich für die großartige Arbeit; für Ihren Mut, Ihre Courage und Ihr Durchhaltevermögen, mit dem Sie das Albert-Einstein-Gymnasium für junge Menschen zu einem ganz besonderen Ort machen. Ich hoffe, dass Sie sich durch äußere Umstände und Ereignisse auch in Zukunft nicht entmutigen lassen und dass Sie den bisherigen Weg der Schule konsequent weitergehen. Wo und wie auch immer ich kann, werde ich Sie dabei unterstützen.“

 

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Dieser Pressetext ist auch verfügbar unter www.land.nrw

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