Schülerinnen und Schüler werden Lebensretter
Nordrhein-Westfalen führt die Ausbildung in Laienreanimation verpflichtend an Schulen in der Sekundarstufe I ein. Der Erlass erscheint jetzt und wird zum Schuljahr 2026/27 wirksam.
[Schule NRW 12-25]
Ab dem Schuljahr 2026/27 werden Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 bis 9 (Sekundarstufe I) verpflichtend in Laienreanimation ausgebildet. Förder- und Ersatzschulen wird empfohlen, entsprechend zu verfahren. Um Schulen frühzeitig zu informieren und ihnen Zeit zur Vorbereitung zu geben, wird der Runderlass „Verpflichtung zur Ausbildung von Schülerinnen und Schülern in Laienreanimation ab Klasse 7“ des Ministeriums für Schule und Bildung bereits vorab am 15. Dezember veröffentlicht.
Jede Schule entscheidet eigenständig darüber, wie sie die Verpflichtung unter den jeweils vorliegenden Rahmenbedingungen umsetzt. Die Ausbildung in Laienreanimation erfolgt in einer Doppelstunde und macht Schülerinnen und Schüler mit dem lebensrettenden Schema „Prüfen – Rufen – Drücken“ vertraut.
Ziel ist, durch die flächendeckende Einführung der Ausbildung in Laienreanimation die Anzahl der Menschen, die im Notfall richtig reagieren können, deutlich zu erhöhen. Denn: Die Überlebenschancen eines Menschen nach einem Herzkreislaufstillstand sinken rapide, wenn nicht innerhalb weniger Minuten mit der Herzdruckmassage begonnen wird. Indem Schülerinnen und Schüler bereits frühzeitig lernen, wie sie effektiv die Herzdruckmassage durchführen können, tragen Schulen dazu bei, lebensrettendes Wissen in der Gesellschaft zu verbreiten.
Durch die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern in diesem medizinischen Bereich, darunter Stiftungen, Ärztekammern, Hilfsorganisationen, ärztliche Partnerinnen und Partner sowie medizinische Fachgesellschaften, stellt das Ministerium für Schule und Bildung sicher, dass die Ausbildung in Laienreanimation auf hohem Qualitätsniveau umgesetzt wird.
Den Schulen wird eine Vielzahl von Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt. So erhält jede Schule, die die Verpflichtung umsetzen muss, zehn Reanimationsphantome. Lehrkräfte können sich auf Präsenzveranstaltungen und mithilfe eines Video-Kurses vorbereiten.
Weitere Informationen werden zu Beginn des zweiten Halbjahres zur Verfügung gestellt.