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Vorwort von Ministerin Dorothee Feller

Portraitfoto von Dorothee Feller, Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen

Vorwort von Ministerin Dorothee Feller

Schülerinnen und Schüler erlangen im MINT-Unterricht wichtige fachliche und methodische Kompetenzen in einem vielfältigen und zukunftsweisenden Themenkomplex. Wir starten mit dieser Ausgabe von Schule NRW eine Artikelserie zum Thema.

[Schule NRW 02-23]

Die Förderung der MINT-Bildung ist seit vielen Jahren ein wichtiges Handlungsfeld für Schule, Wirtschaft und Politik. Kinder und Jugendliche werden in der Schule befähigt, am sozialen und auch am wirtschaftlichen Leben erfolgreich teilnehmen zu können.

Angesichts vieler drängender gesellschaftlicher Herausforderungen kommt dabei mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Themen ein immer größerer Stellenwert zu: Damit die Energiewende gelingt, muss z. B. die Wasserstoff-Technologie weiter erforscht und entwickelt werden. Um die Energieträger und -nutzungen in der Sektorenkopplung möglichst effizient miteinander zu verbinden, wird nicht zuletzt das Fachwissen von Informatikerinnen und Informatikern benötigt. Angesichts der stetig zunehmenden Digitalisierung benötigen wir dieses Fachwissen jedoch mittlerweile in nahezu allen Lebensbereichen. Expertinnen und Experten für Physik und Mathematik erschließen uns gleichzeitig gänzlich neue Horizonte, z. B. im Bereich der Quantentechnologien. Neben Forschung und Entwicklung braucht es zudem Menschen, die in der Lage sind, diese Entwicklungen auch vor Ort praktisch umzusetzen und nutzbar zu machen.

Gleichzeitig stehen wir insbesondere in den MINT-Fächern vor einem stetig wachsenden Fachkräftemangel. Immer noch ergreifen viel zu wenig junge Männer und Frauen die Chance, die gerade skizzierten Entwicklungen aktiv mitzugestalten. Ob als Quantenphysikerin oder als Systemadministrator: in den gerade genannten Themen stecken viele wundervolle Perspektiven, in denen Mädchen und Jungen sich verwirklichen können.

Ganz besonders gilt das für unsere Schülerinnen: Trotz aller Anstrengungen besteht auch heute noch ein „Gender Gap“ in den MINT-Fächern: Frauen sind sowohl in den Hochschulen und Universitäten wie auch im Beruf weiterhin unterrepräsentiert. Es ist mir ein ganz besonderes Anliegen, auch Mädchen zu ermutigen, sich nicht nur in der Schule, sondern auch darüber hinaus mit Mathematik, mit Naturwissenschaften, aber auch mit Informatik und Technik zu beschäftigen.

Mit dieser Ausgabe von Schule NRW starten wir eine Serie von Artikeln zum Themenkomplex MINT und stellen Projekte und Netzwerke vor, die inspirieren. Gerade in der Kooperation mit außerschulischen Partnerinnen und Partnern steckt viel Potenzial, MINT-Themen anregend und abwechslungsreich zu bearbeiten. Den Start macht heute das bundesgeförderte Projekt KInsecta: Als erste – aber mit Sicherheit nicht letzte – Schule in Nordrhein-Westfalen nutzt die Schiller-Schule Bochum bereits dieses Kooperations-Angebot, mit dem die Themen „Künstliche Intelligenz“ und „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ in der schulischen Praxis miteinander verbunden werden.

Herzliche Grüße

Dorothee Feller

(Ministerin für Schule und Bildung Nordrhein-Westfalen)