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Weiterer Meilenstein im Digitalisierungsprozess: die Digitalstrategie Schule NRW

Lehrer und Grundschüler arbeiten

Die Digitalstrategie Schule NRW

Die Schulen fit machen für die digitale Gegenwart und Zukunft – dafür sorgt die Digitalstrategie Schule NRW.

[Schule NRW 11-21]

Innerhalb von fünf Jahren bis 2025 wird das Land Nordrhein-Westfalen rund zwei Milliarden Euro in das Lehren und Lernen mit digitalen Medien investieren. Mit der „Digitalstrategie Schule NRW – Lehren und Lernen in der digitalen Welt“ legt das Ministerium ein Gesamtkonzept seiner schul- und bildungspolitischen Ziele, Maßnahmen und Verantwortlichkeiten für das „Lehren und Lernen in der digitalen Welt“ vor. Die Digitalstrategie bietet einen guten Überblick über alle Maßnahmen, die im Zusammenhang mit der Digitalisierung von Schulen und Unterricht wichtig sind. Sie gibt dabei nicht nur Orientierung, sondern dient allen am Digitalisierungsprozess der Schulen Beteiligten gleichermaßen auch als Fundus, auch um weitere Ideen für Unterrichts- und Schulentwicklungsprozesse zu erhalten.

Die Digitalstrategie Schule NRW beschreibt, mit welchen Maßnahmen und Mitteln die gesetzten Ziele systematisch erreicht werden können. Hierbei bildet sie ein umfassendes Konzept ab, das alle Bereiche von Schule einbezieht – von der Pädagogik über die Qualifizierung bis hin zur Ausstattung.

Die Digitalstrategie umfasst drei zentrale Handlungsfelder, die eng miteinander verbunden sind und ihre Wirkung auch nur da entfalten können, wo sie ineinandergreifen.

 

Lernen und Lehren zeitgemäß gestalten

Handlungsfeld 1 stellt die pädagogischen und didaktischen Chancen der Digitalisierung in den Mittelpunkt, um die Weiterentwicklung der Digitalität in Schulen und Unterricht zu unterstützen. Digitale Medien können die Art und Weise, wie in den Schulen gelernt und unterrichtet wird, grundlegend verändern, bereichern und eine zeitgemäße Gestaltung schulischer Lehr- und Lernprozesse ermöglichen. Sie können die Möglichkeiten des Wissenserwerbs verändern, selbstgesteuertes Lernen und vernetztes Denken fördern, Teilhabe ermöglichen, Kreativität befördern, kritisches Denken herausfordern, und kommunikative Arbeitsformen stärken.

Dabei zielen die Maßnahmen, die im Rahmen der Schul- und Unterrichtsentwicklung umsetzt werden, immer auf das pädagogisch-didaktische Potenzial der Transformation von Schule und Unterricht sowie auf die Förderung von Medienkompetenz beziehungsweise digitalen Schlüsselkompetenzen aller Schülerinnen und Schüler ab. Die Digitalstrategie zeigt auf, dass bereits eine ganze Reihe von Maßnahmen auf den Weg gebracht wurden, die die Vermittlung digitaler Schlüsselkompetenzen stärken. Diese Maßnahmen umfassen beispielhaft den Einsatz von Medienberaterinnen und Medienberater, die Entwicklung von digitalen Lernumgebungen sowie die Stärkung der informatischen Bildung.

 

Lehrkräfte unterstützen und fortbilden

Handlungsfeld 2 befasst sich mit der Unterstützung und Qualifizierung von Lehrkräften. Die Digitalstrategie Schule NRW formuliert hierzu Leitideen für eine moderne Lehrkräfteaus- und -fortbildung und benennt konkrete Maßnahmen zur Umsetzung. Berücksichtigt werden dabei sowohl aus- und fortbildungsphasenspezifische als auch phasenübergreifende Maßnahmen, die eine kohärente Professionalisierung von angehenden und im Dienst befindlichen Lehrerinnen und Lehrern sicherstellen. Lehrkräfte werden dabei in den für NRW relevanten Feldern „Unterrichten“, „Erziehen“, „Lernen und Leisten fördern“, „Beraten“ und „Schule entwickeln“ für ihre neuen digitalisierungsbezogenen Aufgaben aus- und fortgebildet.

Hierzu werden neue, digital gestützte Professionalisierungsmaßnahmen kontinuierlich auf- und ausgebaut. Das im Handlungsfeld 2 aufeinander abgestimmte System an Maßnahmen umfasst beispielsweise den Nachweis von Kompetenzen für das Lernen und Lehren mit digitalen Medien als verpflichtenden und prüfungsrelevanten Bestandteil der Lehrerausbildung im Vorbereitungsdienst. Es wird ergänzt durch zielgruppenspezifische Fortbildungen zu digitalen Themen.

 

Digitale Infrastruktur ausbauen

Handlungsfeld 3 thematisiert den Zugang zu digitalen Medien und die digitale Infrastruktur. Die Implementierung einer digitalen Handlungsstrategie für den schulischen Bildungsbereich kann nur durch die Schaffung und dauerhafte Sicherstellung digitaler Infrastrukturen zielführend gelingen. Für einen modernen digitalen Unterricht benötigen Schulen eine ausgebaute IT-Infrastruktur und die angemessene Ausstattung mit digitalen Endgeräten und Support. Das Handlungsfeld 3 stellt daher die Grundlage für die zeitgemäße und zukunftsfähige digitale Ausstattung für und in den Schulen aber auch die Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung des Landes dar.

In diesem Zusammenhang stehen auch der Bund sowie die Schulträger in der Mitverantwortung. Die „Digitalstrategie Schule NRW“ sieht vor, dass alle Akteurinnen und Akteure in größtmöglicher und abgestimmter Kooperation ihren spezifischen Beitrag zum Ausbau leisten. Aus dieser gemeinsamen Verantwortung heraus wird mit strukturgebenden Maßnahmen der Zugang zur digitalen Bildung ermöglicht. Diese Maßnahmen umfassen unter anderem die Ausstattungsprogramme für digitale Endgeräte, Mittel aus dem DigitalPakt Schule sowie den Anschluss der Schulen an schnelles Internet. Außerdem werden den Schulen kostenfrei digitale Anwendungen bereitgestellt: die Schulplattform LOGINEO NRW, das Lernmanagementsystem LOGINEO NRW LMS und der LOGINEO NRW Messenger mit integrierter Videokonferenzoption.

Die Digitalstrategie Schule NRW bildet als Umsetzungsstrategie bis 2025 den Rahmen, in dem die Landesregierung die Digitalisierung der Schulen weiter vorantreiben und in der Überzeugung, dass die Digitalisierung neue Chancen eröffnet, ausbauen wird. Die nun zur Verfügung stehenden rund zwei Milliarden Euro bis 2025 sind eine gute Grundlage die Chancen und die Herausforderungen der Digitalisierung zu nutzen und zukunftsfähig zu gestalten.

 

Autorin: Sandra Schaffranietz, Ministerium für Schule und Bildung NRW