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Eine Jugendliche sitzt lesend an ein Regal gelehnt in einer Bibliothek.

Abschlussbericht des Georg-Eckert-Instituts zur Darstellung der jüdischen Geschichte, Kultur und Religion in Schulbüchern des Landes Nordrhein-Westfalen

Das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen hat im Jahr 2019 das Georg-Eckert-Institut-Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung beauftragt, die Darstellung von Jüdinnen und Juden, jüdischer Geschichte, Kultur und Religion in Lernmitteln zu untersuchen.

Insgesamt 252 der zum Zeitpunkt der Studie zugelassenen Schulbücher der Fächer Geschichte, Gesellschaftslehre, Erdkunde (bzw. Geographie in der gymnasialen Oberstufe), Politik, Wirtschaft, Praktische Philosophie, katholischer, evangelischer und islamischer Religionsunterricht sowie Deutsch in beiden Sekundarstufen und für alle allgemeinbildenden Schulformen sind analysiert worden.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass ein pauschales Urteil hinsichtlich der Darstellung von jüdischer Geschichte, Kultur und Religion in NRW-Schulbüchern nicht möglich ist. Bisweilen finden sich sehr gute Darstellungen neben problematischen Befunde sogar in ein und demselben Schulbuch.

 

Die Landesregierung nimmt die Ergebnisse der Studie ernst. Schulbücher, die an Schulen in Nordrhein-Westfalen eingesetzt werden, dürfen in keinem Fall antisemitische Einstellungen befördern oder stereotype Vorstellungen tradieren.

Zusätzlich zu bereits bestehenden Maßnahmen im Bereich der Antisemitismusprävention ist bereits vor Abschluss der Studie das übergreifende Kriterium im Rahmen der Lernmittelprüfung „Das Lernmittel ist frei von jeglicher Form von Diskriminierung und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“ explizit der Prüfpunkt „Antisemitismus“ aufgenommen worden.

Zusammen mit dem Verband Bildungsmedien, der Antisemitismusbeauftragten und dem Zentralrat der Juden in Deutschland wird das Schulministerium die Schulen weiterhin darin stärken, Antisemitismus entschieden und konsequent entgegenzugetreten.