Nachgefragt - Der MSB Podcast - Diabetes

Wie unterscheiden sich die Symptome von Diabetes bei jugendlichen und älteren Menschen? Und wie sollte mit der Krankheit in der Schule umgegangen werden? Prof. Dr. Stefan Martin, Chefarzt für Diabetologie und Direktor des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrums in Düsseldorf klärt darüber im aktuellen Podcast auf.
Podcast 10 – Diabetes
Gast: Prof. Dr. Stefan Martin, Chefarzt für Diabetologie und Direktor des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrums in Düsseldorf
Moderator: Ralf Dolgner, Referatsleiter Ref. 126, Amtsblatt, Öffentlichkeitsarbeit
Aufnahme am 14. Mai 2025 im Ministerium für Schule und Bildung NRW
Dolgner: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge vom MSB Podcast "Nachgefragt". Mein Name ist Ralf Dolgner aus dem Referat für das Amtsblatt, die BASS sowie die Öffentlichkeitsarbeit hier im Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen. Und ich freue mich, heute Professor Dr. Stefan Martin hier als Gast dabei zu haben. Er ist Chefarzt für Diabetologie und Direktor des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrums in Düsseldorf. Hallo und guten Tag!
Prof. Dr. Martin: Ja, hallo, ich freue mich auch hier zu sein.
Dolgner: Das Westdeutsche Diabeteszentrum - bei Diabetes denken ja viele da geht es um die Zuckerkrankheit. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Zucker in Deutschland lag im letzten Jahr bei rund 30 Kilogramm, das sind im Schnitt pro Tag immerhin 83 Gramm pro Mensch. Aber viele Menschen glauben ja, dass die Betroffenen von Diabetes zu viel Zucker gegessen hätten oder auch, dass das womöglich eine ansteckende Krankheit ist. Und genau darüber wollen wir im Kontext Schule heute sprechen. Herr Professor Martin, wer zu viel Zucker ist, erkrankt also an Diabetes?
Prof. Dr. Martin: Nein, das kann man so auf alle Fälle nicht sagen, obwohl es viele Leute glauben. Wir haben mal vor zwölf Jahren eine Befragung bei Schülerinnen und Schülern gemacht und das vor ein paar Jahren nochmal wiederholt. Und wirklich: 70 Prozent der Schülerinnen und Schüler glauben, dass gerade ihre Alterskollegen, die einen Typ 1 Diabetes haben, dass die zu viel Zucker gegessen haben. Man muss einfach sagen, das ist Diskriminierung, weil im Endeffekt die Ernährung damit gar nichts zu tun hat.
Dolgner: Welche Formen von Diabetes gibt es denn? Zwei haben wir ja auf alle Fälle.
Prof. Dr. Martin: Ja, also wir haben viele Formen von Diabetes, aber Typ 1 und Typ 2 Diabetes sind die häufigsten. Typ 2 Diabetes ist die Erkrankung, die zahlenmäßig natürlich weit im Vordergrund steht. 90 Prozent der Menschen, die ein Typ 2 Diabetes haben, sind meistens übergewichtig und die sind älter. Und der Typ 1 Diabetes, das ist eine Erkrankung, die tritt schon im Kindesalter auf, kann aber auch ältere Personen betreffen.
Dolgner: Okay, und wie unterscheiden sich also die Symptome von Diabetes bei jugendlichen und älteren Menschen?
Prof. Dr. Martin: Also beim älteren Menschen, der sogenannte Typ-2-Diabetes, den wir auch früher mal als Altersdiabetes bezeichnet haben, der hat überhaupt gar keine Beschwerden. Das ist eine Erkrankung, die tritt auf, die Blutzuckerwerte steigen ganz langsam an und manchmal fällt dieser Diabetes erst durch die Komplikationen auf. Der Typ 1 Diabetes ist hingegen eine ganz andere Form. Da kommt es dazu, dass die Betroffenen Durst haben, Gewichtsverlust, sie müssen nachts häufig auf Toilette, haben Sehprobleme und dann fällt diese Form des Diabetes auf.
Dolgner: Was macht das Insulin im Körper denn?
Prof. Dr. Martin: Also Insulin ist ein lebenswichtiges Hormon. Wenn ein Kind ein Typ 1 Diabetes entwickelt, das zu wenig Insulin hat, dann würde es versterben. Vor 100 Jahren sind die Menschen noch am Typ 1 Diabetes verstorben bevor wir Insulin hatten. Aber Insulin hat zwei Wirkungen. Die eine Wirkung ist, es senkt den Blutzucker und die andere Wirkung ist, es blockiert die Fettverbrennung. Das heißt, gerade bei Älteren, die sehr übergewichtig sind, macht Insulin vermutlich das, was wir als großes Problem in der Gesellschaft haben, das fördert halt das Übergewicht.
Dolgner: Und was gibt es für Symptome bei Schulkindern, bei jungen Menschen, wo das jetzt quasi fehlt?
Prof. Dr. Martin: Ja, also diese Erkrankung tritt plötzlich auf. Von heute auf morgen haben die Kinder Durst, sie verlieren Gewicht ohne, dass sie ihr Essverhalten verändert haben und müssen häufig nachts auf die Toilette. Und kleinere Kinder, die nässen plötzlich wieder ein. Da wundern sich die Eltern, die waren doch eigentlich sauber, warum nässen die jetzt wieder ein? Und das sind halt die klassischen Beschwerden.
Dolgner: Jetzt ist ja offenbar Bewegung eigentlich für ziemlich viele Beschwerden immer gut. Bei Diabetes auch?
Prof. Dr. Martin: Bei Typ 2 Diabetes kann das Heilung bedeuten, wenn man sich viel bewegt oder große Prävention. Beim Typ 1 Diabetes ist das zu bedenken, wenn man die Therapie durchführt. Ein Typ 1 Patient mit Typ 1 Diabetes braucht eine Insulintherapie. Da geht gar kein Weg dran vorbei. Da muss man das körpereigene Insulin, was fehlt, durch Insulin von außen wieder hinzufügen.
Dolgner: Gibt es eigentlich Zahlen, wie viele Neuerkrankungen von jungen Menschen oder von Schülerinnen und Schülern haben wir so jedes Jahr?
Prof. Dr. Martin: Also das sind Schätzungen, wir haben ja kein Diabetesregister, was schade ist, wir gehen von dreieinhalb bis viertausend Kindern und Jugendlichen aus, die jedes Jahr den Diabetes bekommen. Wir können davon ausgehen, dass ungefähr 35.000 - 40.000 Kinder von dieser Erkrankung betroffen sind und die sind dann lebenslang von dieser Erkrankung betroffen.
Dolgner: Und wir haben gerade über Bewegung gesprochen. Wenn das jetzt festgestellt worden ist, ist denn das okay, wenn die Kinder mit Diabetes 1 richtig Sport machen?
Prof. Dr. Martin: Ja, wir haben große Olympioniken, die Typ-1-Diabetes sind. Man muss es nur berechnen. Wenn es um die Insulintherapie geht, muss der Einzelne sehr, sehr viel lernen. Wenn man sich bewegt, dann kann man Insulin einsparen. Und wenn man Insulin einspart, dann kann man halt auch in Unterzuckerung fallen. Deshalb müssen Kinder und Jugendliche, die sich bewegen, das in ihre Planung der Insulintherapie einbauen, dass sie wissen, ich muss da etwas verändern.
Dolgner: Was macht also Insulin im Körper, wenn das nachgeführt werden muss? Was passiert im Körper?
Prof. Dr. Martin: Insulin hat die große Wirkung, dass es quasi die Türklinke ist, die Zellen aufzumachen, damit der Traubenzucker aus dem Blut in die Gefäße kommt. Und wenn er das nicht mehr schafft, dann steigt halt der Blutzucker im Gefäßsystem an. Und das führt dann dazu, dass halt dann auch Zucker in den Urin kommt. Und das ist auch der Name Diabetes mellitus, der honigsüße Durchfluss. In den früheren Jahren, wo es noch keine Möglichkeit gab das zu testen, mussten die Ärzte immer den Urin schmecken und wenn sie dann festgestellt haben, da ist der schmeckt süß, dann wussten sie, derjenige hat einen Diabetes.
Dolgner: Und wie berechnen die Betroffenen, auch Grundschüler schon, ihren Insulinbedarf quasi?
Prof. Dr. Martin: Das ist eine sehr komplexe Angelegenheit. Die Kinder und gerade die Eltern werden erst mal trainiert. Für welche Lebensmittel brauche ich Insulin? Und das Entscheidende ist der Traubenzucker, die Glucose. Und die Glucose isst man eigentlich so nicht, sondern die hat man im normalen Haushaltszucker. Die haben wir aber auch im Milchzucker. Ein Glas Milch hat ungefähr genauso viel Zucker wie ein halbes Glas Cola, wo ja der normale Haushaltszucker drin ist. Joghurt hat auch noch Zucker, aber wenn dann die Milch vergoren ist, Käse oder Quark, da ist überhaupt gar kein Zucker mehr drin. Wir haben dann Kartoffeln, Reis, Nudeln und Brot. Dort ist die Stärke drin. Deshalb ist der Biologieunterricht für die Kinder auch ganz wichtig. Zum Beispiel ist es wichtig zu erkennen, wo ist Stärke drin? Weil die Stärke, das sind ganz lange Ketten an Traubenzucker, die werden in Sekundenschnelle zerhackt. Ob ich jetzt also ein Glas Cola trinke oder Kartoffeln esse, spielt da keine Rolle. Und das müssen die Betroffenen lernen und die müssen dann lernen, wie viel muss ich für welche Lebensmittel spritzen.
Dolgner: Was meinen Sie, worauf können Lehrerinnen und Lehrer achten, wenn sie jemanden mit Typ D1 in der Klasse haben?
Prof. Dr. Martin: Also erstmal müssen die Lehrerinnen und Lehrer am besten das Gespräch mit den Eltern suchen, denn die Eltern sind sehr trainiert. Es hängt natürlich auch davon ab, in welchem Alter ist das Kind. Ist es in der Grundschule, dann ist das natürlich eine ganz andere Situation als wenn es in der weiterführenden Schule ist. Wichtig ist auch die Frage: Wie lange haben die Kinder den Diabetes? Also wenn ein Kind schon länger Diabetes hat und gut trainiert ist, dann kann man sich eigentlich auf das Kind auch verlassen, weil die Kinder sind wirklich trainiert und man kann sich dann vielleicht auch einfach mal vom Kind zeigen lassen, wie es das macht. Ich habe das hier in Düsseldorf mal gemacht als meine Kinder in die Schule gegangen sind. Da haben wir im Rahmen der Oberstufe mit einer Biologielehrerin über das Thema Diabetes gesprochen. Wir hatten in dieser Schule immer ein Kind, das ein Typ-1-Diabetes hatte, und das hat dann vorgestellt, wie es seine Berechnungen durchführt. Das war nie ein Problem. Wir hatten immer genügend Schülerinnen und Schüler, die da bereit waren, sich zu outen. Und das war eine große emotionale Situation für die Schülerinnen und Schüler, aber auch für die Lehrerinnen und Lehrer zu sehen, wie komplex die ganze Angelegenheit ist. Also in dieser Situation immer mit den Kindern und den Betroffenen eng sprechen.
Dolgner: Ein guter Hinweis. Aber dennoch, trotz aller Vorkehrungen und trotz aller Mitarbeit durch die Lehrkräfte - es kann ja mal passieren, dass es quasi zu einem Notfall kommt und ein Mitschüler oder auch eine Lehrkraft, die erkrankt ja auch mal daran, ohnmächtig wird, bewusstlos wird. Was sollten Lehrkräfte dann als allererstes tun und auch die Mitschüler?
Prof. Dr. Martin: Ja, also ich habe auch viele Lehrkräfte als Patienten. Es ist immer gut, wenn eine Lehrkraft einen Typ 1 Diabetes hat, die kann sich dann um die Kinder, die einen Typ 1 Diabetes haben, besonders gut kümmern. Aber wenn so es zu einem Notfall kommt: Der häufigste Notfall ist eine Unterzuckerung. Das heißt, wenn zu viel Insulin gespritzt wurde oder wenn man sich zu sehr bewegt hat, dann kann es dazu kommen, dass die Blutzuckerwerte abfallen und im Extremfall kann dann halt auch das Bewusstsein außer Kraft gesetzt werden. Man fällt um. Wir haben Gott sei Dank diese Situation deutlich seltener, weil die Kinder häufiger solche Sensoren tragen. Wer ein Typ 1 Diabetes hat, trägt einen Glukosesensor und diese Glukosesensoren warnen im Vorfeld und insofern ist diese Unterzuckerung deutlich seltener geworden. Also wir sehen das an den Zahlen: Notfalleinweisungen von Unterzuckerungen sind eigentlich gar nicht mehr da. Vielleicht wenn ein Kind keinen Sensor trägt, sollten die Lehrkräfte sich vielleicht mal erkundigen, warum haben sie keinen Sensor. Aber wenn das auftritt, dann im Endeffekt nicht wenn jemand bewusstlos ist irgendwie Traubenzucker oder Flüssigkeit in denjenigen hineinzubringen, sondern einfach nur die Notfallnummer wählen. Manchmal haben die Kinder auch Nasenspray. Es gibt spezielle Nasensprays, früher waren das Spritzen, und die kann man dann einfach in die Nase drücken. Da ist ein Gegenhormon drin, Glucagon, und das führt dazu, dass kurze Zeit später die Zuckerwerte aus der Leber freigesetzt werden und dann, dass die betroffene Person wieder zum Bewusstsein kommt. Man muss aber auch eins sagen, wenn eine Unterzuckerung auftritt, dann ist derjenige nicht lebensgefährlich gefährdet, weil der Körper setzt irgendwann den Zucker wieder frei. Häufig haben die auch in der Nacht Unterzuckerung, überschlafen die und merken dann erst am nächsten Tag durch Kopfschmerzen, dass sie in der Nacht möglicherweise eine Unterzuckerung hatten. Das heißt, man soll es nicht bagatellisieren, aber bitte nicht Panik bekommen und glauben, da ist jemand in Lebensgefahr.
Dolgner: Wie sieht es aus, wenn in der großen Pause die Cola Flasche rum geht und noch der Schokoriegel oben drauf und dann auch eine Tüte Weingummi hinterher, da ist ja ordentlich Zucker drin, also eine Überzuckerung
Prof. Dr. Martin: Also eine Überzuckerung, eine hyperosmolare oder eine hyperglykämische Entgleisung, sagen wir Ärzte dazu, die ist eigentlich selten, die führt sehr selten zu Beschwerden. Das sind dann die Situationen, die eher langfristig zu Schäden führen. Und das ist natürlich eines der großen Probleme, wenn die Kinder in die Pubertät kommen. Ich bin Erwachsenenmediziner, ich übernehme die Kinder erst so ab dem 16./17. Lebensjahr, eigentlich erst ab dem 18. Lebensjahr. Aber ich weiß von unseren Pädiatern, dass wenn also da die Pubertät kommt und die Erkrankung zu sehr mit dem Elternhaus verbunden ist, wenn die Eltern vielleicht sagen „Wir machen das“, dann empfehle ich den Eltern immer zu sagen „Mein Kind macht das“. Nicht so sehr dieses wir. Wenn dann also die Rebellion gegen das Elternhaus ist, dann wird auch gegen den Diabetes rebelliert. Da gibt es manchmal ganz katastrophale Situationen. Die Kinder haben sehr hohe Blutzuckerwerte, das merken die häufig gar nicht, aber ich kann dann auch immer nur die Eltern beruhigen. In dieser Phase hat der Körper sehr große Regenerationsfähigkeiten und das normalisiert sich, wenn die Synapsen im Gehirn wieder zusammenkommen, dann kommt es zu der Situation, dass sich dann auch der Diabetes wieder normalisiert und in der Regel treten dann keine schwerwiegenden Komplikationen auf.
Dolgner: Was meinen Sie? Wie sollten betroffene Kinder oder Jugendliche mit ihrer Situation umgehen? Zum Beispiel mit der Klasse mal darüber reden oder sich nur den Lehrkräften anvertrauen. Was meinen Sie aus Ihrer Erfahrung auch?
Prof. Dr. Martin: Gehen Sie damit offen um, sagen Sie es den Kolleginnen und Kollegen, auch den Kindern. Weil das ist eine Erkrankung, da können Sie als Multiplikator tätig sein. Das ist eine Erkrankung, für die kann man nichts. Und diese Erkrankung ist eine Erkrankung, die sehr viele Menschen haben. 3.000 Neuerkrankte pro Jahr, auch Kinder, fast jede Schule kennt jemanden mit einem Typ 1 Diabetes. Und das ist eine sehr häufige Erkrankung. Da ist es ganz wichtig, über die Erkrankung zu sprechen, weil wenn ein Notfall eintritt, dass die anderen Bescheid wissen, was sie zu tun haben. Aber es ist ja nicht nur, dass Sie in der Schule damit zu tun haben, sondern im normalen Leben gibt es auch andere Situationen, wenn man vielleicht im Flugzeug sitzt oder wenn man in der Eisenbahn ist, wo jemand umfällt und es heißt, der hat aber einen Diabetes, sodass man dann vielleicht auch, wenn man mehr Wissen hat, mäßigend eingreift, damit keine unsinnigen Dinge passieren und man vielleicht einem Bewusstlosen dann einen Liter Cola versucht hineinzubringen, weil das kann in die Lunge laufen und dann haben wir eine Lungenentzündung. Also von der Seite her, je offener, desto besser.
Dolgner: Es gibt ja ganz viele Geräte und Möglichkeiten, das Insulin in den Körper zu kriegen. Sollten sich dann Lehrkräfte damit auch beschäftigen und befassen oder sollten das die Kinder, Jugendlichen besser alleine machen?
Prof. Dr. Martin: Das sind so komplexe Angelegenheiten, wo ich da sagen würde, Vertrauen auf die Kinder, Vertrauen auf die Eltern, ins Gespräch kommen. Es wird ja immer komplizierter. Wir haben ja jetzt diese kleinen Sensoren, die den Blutzucker kontinuierlich messen. Dann haben wir auch Pumpen, die kontinuierlich Insulin hineinpumpen und die mit den Sensoren verbunden sind. Das heißt manchmal läuft das ganz automatisch ab und das ist so hochkomplex, dass ich sogar als Experte mein Team habe, die sich mit den speziellen Systemen auskennen. Also wenn jetzt ein Patient hier reinkommen würde und würde sagen: „Ich habe jetzt dieses Closed Loop System, wo beide Situationen zusammen sind. Was soll ich machen?“ Ich könnte ihm technisch auch nicht helfen, weil wir dafür unsere Top-Experten haben, die sich mit den Systemen auskennen. Vielleicht, dass man einfach nur mal lernt, wo man das System ausmachen kann, falls es mal wirklich zu einer schweren Unterzuckerung kommt. Aber ansonsten sind die Menschen, die betroffen sind, gut geschult.
Dolgner: Herr Professor Martin, vielen Dank für dieses informative Gespräch. Und ich denke, dass die vielen Schülerinnen und Schüler, Eltern, aber auch die Lehrkräfte jetzt ein klareres Bild davon haben, wie man jungen Menschen, die mit Typ 1 Diabetes leben müssen, wie man denen im Schulalltag hilfreich begegnet. Und an dieser Stelle darf ich dann nochmal hinweisen auf die Handreichung zur Medikamentengabe, die wir als Schulministerium hier herausgegeben haben und erstmal vielen Dank, Herr Prof. Martin.
Prof. Dr. Martin: Gerne.
Dolgner: Und schließlich noch der Hinweis, alles was wir beide hier gesagt haben, können Sie nachlesen auf www.schulministerium.nrw und da finden Sie auf der Startseite den Link zu diesem Podcast und natürlich auch den Hinweis zur Handreichung zur Medikamentengabe. Also, vielen Dank fürs Zuhören. Bis bald!