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Startchancen-Programm: Nordrhein-Westfalen gibt 523 weiteren Schulen neue Perspektiven

Gruppenbild mit Ministerin Dorothee Feller und den Schulleitungen der zweiten Runde der am Startchancen-Programm teilnehmenden Schulen (18. Juni 2025)

Startchancen-Programm: Nordrhein-Westfalen gibt 523 weiteren Schulen neue Perspektiven

Land und Bund investieren 4,6 Milliarden Euro für Bildungschancen

18.06.2025

Das Ministerium für Schule und Bildung teilt mit: 

Mit einer Auftaktkonferenz in der Messe Essen ist am Mittwoch, 18. Juni 2025, die zweite Gruppe der nordrhein-westfälischen Startchancen-Schulen offiziell in das Bund-Länder-Programm gestartet. Die Konferenz wurde von Schulministerin Dorothee Feller eröffnet; das Schlusswort sprach Staatssekretär Dr. Urban Mauer. Rund 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter Schulleitungen der 523 Schulen der neuen Programmrunde, Vertreterinnen und Vertreter der Bezirksregierungen und Staatlichen Schulämter sowie der Qualitäts- und UnterstützungsAgentur (QUA-LiS NRW), nahmen an der Landesauftaktkonferenz teil.

Schulministerin Dorothee Feller erklärte: „Mit dem Startchancen-Programm geben wir den Schulen die Möglichkeiten an die Hand, die sie für eine gezielte Förderung brauchen. Wir investieren gezielt in Schulen mit einem hohen Anteil benachteiligter Schülerinnen und Schüler und damit in die Zukunft dieser Kinder. Bildungserfolg darf keine Frage der Herkunft sein.“

Das Startchancen-Programm ist das bisher größte bildungspolitische Gemeinschaftsprojekt von Bund und Ländern. In Nordrhein-Westfalen werden über die zehnjährige Programmlaufzeit rund 4,6 Milliarden Euro – je zur Hälfte von Bund und Land – in die Schulen in sozial herausfordernden Lagen investiert. Ziel ist es, allen Kindern und Jugendlichen bessere Bildungschancen zu eröffnen, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft.

Die zweite Gruppe der Startchancen-Schulen umfasst 523 Schulen aus ganz Nordrhein-Westfalen – darunter Grund- und Förderschulen, weiterführende allgemeinbildende Schulen und Berufskollegs mit vollzeitschulischer Ausbildungsvorbereitung. Gemeinsam mit den bereits im vergangenen Jahr gestarteten 400 Schulen sind nun alle 923 Startchancen-Schulen aktiv.

Die Konferenz bot neben zentralen Informationen auch Raum für Austausch und Inspiration. In Fachforen konnten Teilnehmerinnen und Teilnehmer erste Umsetzungsstrategien kennenlernen und Kontakte knüpfen. Auf einem Markt der Möglichkeiten präsentierten Anbieter ausgewählte Unterstützungsangebote für die Schulen. Mit einem interaktiven Improvisationstheater wurden die Themen des Tages spielerisch aufgearbeitet. Der Austausch zwischen Schulleitungen, Schulaufsicht und weiteren Beteiligten stellte dabei auch die veränderte Rolle der Schulaufsicht in den Fokus: Im Startchancen-Programm übernimmt sie zukünftig eine noch stärker beratende und unterstützende Funktion.

Das Programm selbst adressiert drei zentrale Zielebenen: die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler, die institutionelle Weiterentwicklung der Schulen sowie eine eng abgestimmte, systemische Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure. Umgesetzt wird es auf Basis von drei miteinander verzahnten Programmsäulen:

  • Säule I – Investitionen in die Lernumgebung: Schulen werden zu modernen, förderlichen Lern- und Lebensorten weiterentwickelt.
  • Säule II – Chancenbudgets zur Schul- und Unterrichtsentwicklung: Schulen erhalten finanzielle Spielräume für individuelle Entwicklungsmaßnahmen, gestützt durch ein landesweites Angebotsportal.
  • Säule III – Investitionen in multiprofessionelle Teams: 900 neue Stellen für Schulsozialarbeit und weitere Fachkräfte stärken gezielt die pädagogische Arbeit in der Fläche.

Staatssekretär Dr. Urban Mauer: „Unser Ziel ist es, Schulen mit diesem Programm gemeinsam nachhaltig weiterzuentwickeln. Konkret abgestimmt auf die spezifischen Bedarfe und Situationen vor Ort, zugleich aber auch mit Vorbildfunktion für andere Schulen im Land. Das Startchancen-Programm bietet einen enorm gut ausgestatteten Werkzeugkasten, um an entscheidenden Stellschrauben zu drehen. Bei der räumlichen Ausstattung, beim Personal und vor allem bei den pädagogischen Konzepten.“

Die Maßnahmen des Programms sind langfristig angelegt. Ziel ist es, die Leistungen der Schülerinnen und Schüler messbar zu verbessern. Daneben soll aber auch eine Kultur der Innovation, der Zusammenarbeit und der evidenzbasierten Schulentwicklung etabliert werden.

Ministerin Feller betonte: „Das Startchancen-Programm ist ein gemeinsames Vorhaben. Ich bin beeindruckt von der hohen Bereitschaft und dem großen Engagement, mitwirken zu wollen.“

Weitere Informationen zum Startchancen-Programm und eine Liste aller teilnehmenden Schulen finden Sie im Bildungsportal.

 

Bei Bürgeranfragen wenden Sie sich bitte an: Telefon 0211 5867 40.

Bei journalistischen Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Schule und Bildung, Telefon 0211 5867 3505.

Dieser Pressetext ist auch verfügbar unter www.land.nrw

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