Landesregierung schärft ihren FOKUS auf Deutsch und Mathematik an Grundschulen
Ministerin Feller: Wir setzen von Anfang an einen klaren Schwerpunkt auf das Lesen, Schreiben, Zuhören und die mathematischen Basiskompetenzen
Das Ministerium für Schule und Bildung teilt mit:
Grundschullehrkräfte in Nordrhein-Westfalen bekommen weiterhin umfangreiche Unterstützung für ihren Unterricht in Deutsch und Mathematik. Dazu führt das Schulministerium die bewährten Fachoffensiven in beiden Fächern ab 2026 in Partnerschaft mit der TU Dortmund (Mathematik) und der Universität Hamburg (Deutsch) fort. Ministerin Feller: „Unsere Grundschulen legen in Mathe und Deutsch buchstäblich die Grundsteine, auf denen alle späteren Lern- und Bildungserfolge unserer Kinder und Jugendlichen aufbauen. In Nordrhein-Westfalen setzen wir deshalb von Anfang an einen klaren Schwerpunkt auf das Lesen, Schreiben, Zuhören und die mathematischen Basiskompetenzen. Mit der Fortführung der beiden Fachoffensiven unterstützen wir unsere Lehrkräfte weiter ganz konkret im Unterricht und schärfen unseren Fokus auf die Basiskompetenzen aus.“
FOKUS (Fachoffensiven – Kompetenzen im Unterricht stärken) – dieser Name ist dabei Programm: Um Schülerinnen und Schüler gezielt und wirksam im Lesen, Schreiben, Zuhören und Rechnen zu fördern, entwickeln die Universitäten auf der Grundlage aktueller fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Erkenntnisse sowohl Handlungsempfehlungen für die Lehrkräfte als auch praxistaugliches Unterrichtsmaterial. Die TU Dortmund nimmt hierfür zunächst die Arithmetik (das „Rechnen“) und anschließend die Geometrie sowie die Inhaltsbereiche Daten und Größen in den Blick. „Ebenso wichtig wie der Erwerb der arithmetischen Basiskompetenzen ist aber der Besitz von Basiskompetenzen in den anderen Inhaltsbereichen der Grundschulmathematik. In FOKUS wird zudem ein Schwerpunkt auf den Anfangsunterricht gesetzt, um mehr Lernenden einen erfolgreichen Schulstart zu ermöglichen. Darüber hinaus wird die Potenzialförderung adressiert, damit mehr Lernende die Optimalstandards und damit die höchste Kompetenzstufe in Mathematik erreichen“, so erklären Prof. Dr. Christoph Selter und Prof. Dr. Daniela Götze, die bereits seit 2021 die Fachoffensive Mathematik verantworten und FOKUS zusammen mit Junior-Prof. Dr. Daniel Walter leiten werden.
Die Fachoffensive Deutsch wird auch in Zukunft Prof. Dr. Michael Krelle leiten, der kommendes Jahr die TU Chemnitz verlässt und einem Ruf an die Universität Hamburg folgt. Der Fokus seiner Arbeit liegt künftig darauf, dass Grundschülerinnen und Grundschüler wieder lernen, richtig gut zu schreiben: „Das Schreiben ist neben dem Lesen und der mündlichen Kommunikation eine zentrale Grundlage für die gesamte schulische und berufliche Bildung sowie für gesellschaftliche Teilhabe. In FOKUS werden wir deshalb zunächst den Schwerpunkt auf den Anfang (den Schriftspracherwerb) und die Basiskompetenzen beim Schreiben legen, damit Schülerinnen und Schüler zukünftig bessere Startchancen haben. Zudem werden wir auch weiterhin die ‚Leseförderung‘ in den Mittelpunkt stellen, aber auch die Förderung des Zuhörens wird angegangen. Hier gibt es erhebliche Bedarfe in den Schulen.“
Im laufenden Schuljahr hat das Schulministerium bereits mit der Unterstützung für das Schreibenlernen begonnen. Seit dem Herbst erproben Grundschulen das digitale Tool Skribi, das wie zuvor schon der preisgekrönte Leseraum Online, kurz: LeOn, gemeinsam mit der TU Chemnitz entwickelt wurde. Skribi unterstützt Kinder ab der 2. Klasse dabei, eigene Texte zu verfassen, Feedback zu geben und Rechtschreibung einzuüben. Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler können dabei leistungsschwächere unterstützen – ähnlich wie beim Tandemlesen. Im kommenden Jahr wird Skribi allen Schulen zur Verfügung stehen.
Die fortgeführten Fachoffensiven flankieren eine ganz Reihe von Maßnahmen, die die Landesregierung ergriffen hat, um die Leistungen der Schülerinnen und Schüler im Lesen, Schreiben, Zuhören und Rechnen zu verbessern. So gilt seit diesem Schuljahr eine Änderung der Ausbildungsordnung für die Grundschulen, mit der die Fächer Deutsch und Mathematik in der Primarstufe gestärkt wurden. Bereits zum Schuljahr 2023/24 hatte das Schulministerium eine verbindliche Lesezeit von mindestens 3x20 Minuten pro Woche eingeführt. Für den Mathematikunterricht wurde das Programm Mathe inklusiv mit PIKAS unter anderem auf die Sekundarstufe I ausgeweitet. Außerdem hat die TU Dortmund das digitale Tool divomath entwickelt, das im kommenden Jahr mit Modulen für die Sekundarstufe I erheblich erweitert wird. Darüber hinaus wurden den Lehrkräften unlängst unterrichtsnahe Handreichungen etwa zur „Sprachbildung im Mathematikunterricht“, verschiedene Mathe-Karteien mit vielfältigen Anregungen zur Aktivierung der Lernenden sowie weitere Materialien und Impulse für eine individuelle, diagnosebasierte Förderung der arithmetischen Basiskompetenzen zur Verfügung gestellt.
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