Mehr als 650 Schulen engagieren sich für nachhaltige Entwicklung
Schulministerin Dorothee Feller und Umweltminister Oliver Krischer werben mit einer neuen Kooperationsvereinbarung um mehr „Schulen der Zukunft“
Die Landesregierung teilt mit:
Schülerinnen und Schüler stellen sich gegen Rassismus, befassen sich mit fairem Handel, gestalten ihr Schulgelände umweltbewusst oder ernten Gemüse für ihr Mittagessen im eigenen Schulgarten: Mit diesen und vielen weiteren Einzelprojekten beteiligen sich inzwischen mehr als 650 Schulen in Nordrhein-Westfalen am Landesprogramm „Schule der Zukunft“. Damit befähigen sie ihre Schülerinnen und Schüler, an einer sozial gerechten und nachhaltigen Gesellschaft mitzuwirken.
Schulministerin Dorothee Feller und Umweltminister Oliver Krischer haben nun einen neuen Kooperationsvertrag zum Landesprogramm unterzeichnet, um möglichst viele weitere Schulen dafür zu gewinnen. Ziel ist es, Nachhaltigkeit nicht nur an einigen Stellen in den Unterricht einzubinden, sondern eine übergeordnete Nachhaltigkeitsstrategie anzustreben und zum Beispiel Papier zu sparen, wo es geht, Energie effizient zu nutzen und bei der Beschaffung von Kaffee oder Keksen auf fair gehandelte Produkte zu setzen. Nachhaltigkeit soll also ganzheitlich im Schulalltag Einzug erhalten.
Die Unterschrift zur Festschreibung der intensivierten Zusammenarbeit setzten die Ministerin und der Minister auf dem Fachtag für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Düsseldorf. Organisiert hatte ihn die in der Natur- und Umweltschutzakademie NRW angesiedelte BNE-Agentur NRW. Unter dem Motto „Vielfalt einbinden. Schule entwickeln. Nachhaltig wirken“ richtete sich die Veranstaltung an alle, die BNE aktiv mitgestalten: Vertreterinnen und Vertreter aus der Schulverwaltung, Schulleitungen, Schülerinnen, Schüler, Eltern sowie Vertreterinnen und Vertreter der BNE-Regionalzentren und der Regionalteams des Landesprogramms Schule der Zukunft, die seit vielen Jahren Bildung für nachhaltige Entwicklung in Schulen fördern. Die Veranstaltung bot Raum für fachlichen Austausch, Vernetzung und gemeinsame Impulse.
„Bildung für nachhaltige Entwicklung umfasst viele Bereiche schulischen Lernens und Lebens. Wir wollen Schulen systematisch und praxisnah unterstützen, ihre sinnvollen Initiativen weiter voranzutreiben. Mit dem erneuerten Kooperationsvertrag und dem Fachtag setzt die Landesregierung ein starkes Zeichen für eine nachhaltige und demokratische Schulentwicklung. So kann Nordrhein-Westfalen eine bundesweite Vorreiterrolle für schulische Bildung für nachhaltige Entwicklung einnehmen“, betonte Ministerin Feller.
Minister Krischer erklärte den Verbindungseffekt zwischen schulischen und außerschulischen Bildungseinrichtungen: „Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche Nachhaltigkeit möglichst vielfältig erleben. Deshalb unterstützen wir die vielen außerschulischen Lernorte bei der programmatischen Neuausrichtung – von den Naturschutzstationen und Bauernhöfen bis zum Nationalpark. Mit dem neuen Ansatz und den BNE-Regionalzentren verbinden wir schulische und außerschulische Angebote.“
Zentrale Anlaufstelle rund um den sogenannten Whole School Approach (WSA) in Nordrhein-Westfalen ist das neue Internetportal https://www.qua-lis.nrw.de/bne-zukunftslandschaften. Entwickelt wurde es von der Qualitäts- und UnterstützungsAgentur – Landesinstitut für Schule NRW (QUA-LiS NRW) gemeinsam mit dem Schulministerium. Schulen, die WSA in ihre Schulentwicklungsprozesse einbinden möchten, können sich an seinen auf der Website verankerten fünf Handlungsfeldern orientieren: „Netzwerke und Kooperationen”, „Präventionssensible Schulkultur”, „Organisationskultur”, „Gebäude- und Campusgestaltung” und „Unterricht & Lernsettings”.
Besondere Unterstützung bei auf dem WSA basierenden Schulentwicklungen leisten die vom Umweltministerium geförderten 31 BNE-Regionalzentren. Diese stehen den Schulen beispielsweise als Ratgeber für Nachhaltigkeitsprojekte auf dem Schulgelände zur Seite, vernetzen interessierte und aktive Schulen untereinander sowie mit außerschulischen Partnern, bringen ihre pädagogische Expertise ein und unterstützen beim nachhaltigen Gebäudemanagement. So werden Nachhaltigkeitsvorhaben zu dauerhaften Aktivitäten verstetigt.
Hintergrund
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist ein pädagogisches Konzept, das Menschen befähigt, verantwortungsvoll und zukunftsorientiert zu handeln. BNE vermittelt Kompetenzen, um ökologische, soziale und wirtschaftliche Herausforderungen zu verstehen und gemeinsam nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Sie soll integrativ in alle Bildungsbereiche einfließen und so eine nachhaltige Entwicklung auf lokaler und globaler Ebene fördern.
In Nordrhein-Westfalen unterstützt das Landesprogramm Schule der Zukunft die Umsetzung dieses BNE-Konzepts in Schulen und weiteren Bildungseinrichtungen. Es ist eine gemeinsame Initiative des Schulministeriums und Umweltministeriums und wird durch beide Ministerien gefördert. Die Koordination erfolgt durch die BNE-Agentur NRW innerhalb der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW.
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