
Bildung und Gesundheit
Schulkinder mit gesundheitlichen Problemen, Programme zur Gesundheitsbildung, der Arbeits- und Gesundheitsschutz an Schulen und nicht zuletzt die Verbesserung der eigenen Gesundheit im Lehreralltag - das Thema Gesundheit und Schule hat viele Facetten.
Die Schule sollte sowohl für Lehrkräfte als auch für Kinder und Jugendliche ein lebenswerter Arbeitsplatz sein. Dies gelingt am besten, wenn sich alle an der Entwicklung ihrer Schule zur „guten gesunden Schule“ beteiligen.
Bei der Entwicklung des eigenen Schulprogramms spielt das Thema Gesundheitsförderung für Kinder und Jugendliche sowie Lehrkräfte eine entscheidende Rolle. Dazu gehören der professionelle und präventive Umgang etwa mit folgenden Themen:
- Suchtprävention
- Bewegung und Schulsport
- Erste Hilfe und Schulsanitätsdienst
- Arbeits- und Gesundheitsschutz
- "Prüfen, Rufen, Drücken" – Laienreanimation an Schulen in Nordrhein-Westfalen
- Ernährung und Schulverpflegung
- Bildung für eine nachhaltige Entwicklung und Umwelt
Gesundheitsförderung bezieht alle Bereiche des schulischen Lebens ein und wird als schulischer Entwicklungsprozess auf allen Ebenen der Bildungsverwaltung, etwa durch Fachberater und Dezernentinnen und Dezernenten für Gesundheit bei den Bezirksregierungen mit dem Ziel der Verbesserung der Bildungsqualität durch eine gesteigerte Gesundheitsqualität unterstützt. Gute Gesundheit wirkt sich in der Schule in vielerlei Hinsicht positiv aus: Herausforderungen werden besser bewältigt, das Konzentrieren fällt leichter und die Leistungsfähigkeit steigt. Schulen können ihr Engagement zur Weiterentwicklung eines gesundheitsfördernden Schulklimas durch Teilnahme am Landesprogramm Bildung und Gesundheit zertifizieren lassen und weiter ausbauen.
Schülergesundheit
Wie gehe ich mit stotternden Schülerinnen und Schülern um?
Geht die Lehrerin oder der Lehrer angemessenem Umgang mit dem Stottern eines Kindes um, lassen sich im Unterricht viele Problemsituationen vermeiden. Voraussetzung ist jedoch, dass die Problematik erkannt und offen mit ihr umgegangen wird. Mehr Informationen zu dem Thema finden Sie hier.
Epilepsie bei Schülerinnen und Schülern
Als Lehrerin oder Lehrer können Sie dem anfallskranken Kind helfen - Hinweise auf Hilfs- und Unterstützungsangebote sowie eine Zusammenstellung von Medien erhalten Sie in der Sonderausgabe des epikuriers „Epilepsie & Schule“ des Epilepsie Bundes-Elternverbandes. Darin werden sowohl medizinische als auch schulische Aspekte von Epilepsie-Erkrankungen angesprochen. Diese Informationsbroschüre können Sie hier herunterladen.
Diabetes bei Schülerinnen und Schülern
Schülerinnen und Schüler mit Diabetes sind grundsätzlich voll leistungsfähig und belastbar. Trotzdem sollten ihre Lehrerinnen und Lehrer über Grundwissen zum Thema verfügen. Einen Überblick gibt es hier.
"Fit in Gesundheitsfragen"
Fundiertes Wissen zu den Volkskrankheiten Krebs und Diabetes zu vermitteln und die Gesundheitskompetenz von Schülerinnen und Schülern nachhaltig zu stärken – das sind die Ziele des Projekts „Fit in Gesundheitsfragen“.
Um dies zu erreichen, werden zum einen kostenlose Unterrichtsmaterialien für die Sekundarstufen I und II allgemeinbildender Schulen erstellt. Sie sind lehrplanbezogen, modular aufgebaut und können direkt genutzt werden – sowohl für eine umfangreichere Themenreihe als auch für eine Vertretungsstunde. Neben klassischen Formaten wurde Wert auf innovative und digitale Lerneinheiten sowie eine Vielzahl interessanter Methoden gelegt. Unter didaktischen Aspekten steht die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler im Fokus.
Das zweite Standbein sind Lehrerfortbildungen, die zurzeit vor allem online stattfinden. Im zeitlichen Rahmen von 90 bis 120 Minuten führt ein wissenschaftlicher Fachvortrag in ein krebs- oder diabetesspezifisches Thema ein. Im Anschluss werden die dazu passenden Unterrichtsmaterialien und ihre Integration in den Unterricht vorgestellt.
Warum „Fit in Gesundheitsfragen“?
Um die Gesundheitskompetenz ist es in Deutschland nicht gut bestellt – trotz oder vielleicht auch wegen der immensen Informationsflut, die uns täglich erreicht. Nach einer aktuellen, repräsentativen Umfrage fällt auch vielen jüngeren Menschen das Finden, Verstehen, Beurteilen und Anwenden von Gesundheitsinformationen oft schwer. Zur Verbesserung dieser Situation leistet das Projekt „Fit in Gesundheitsfragen“ einen wichtigen Beitrag. Denn gerade bei jüngeren Menschen ist es von gesellschaftlicher Relevanz, den Präventionsgedanken und damit auch die Gesundheitsförderung langfristig zu etablieren. „Fit in Gesundheitsfragen“ wird partnerschaftlich vom Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums und dem Helmholtz Zentrum München durchgeführt.
Unterrichtsmaterialien, Termine für Lehrerfortbildungen und die Anmeldung zum Newsletter finden Sie auf den jeweiligen Projektseiten