Deutlicher Personalzuwachs an Schulen
Rund 9.500 Menschen im Schuldienst mehr seit Ende 2022 / Ministerin Feller: Jede und jeder einzelne ist ein großer Gewinn. Unser Handlungskonzept wirkt.
Das Ministerium für Schule und Bildung teilt mit:
An den Schulen in Nordrhein-Westfalen verbessert sich die personelle Situation weiter. Es arbeiten mittlerweile rund 9.500 Menschen mehr im Schuldienst als noch im Dezember 2022. Die Zahl stammt aus den aktuellen Juni-Erhebungen des Schulministeriums zur Personalausstattung und spiegelt die Erfolge des Handlungskonzepts für eine bessere Unterrichtsversorgung wider. Allein im Vergleich zum Juni vergangenen Jahres gab es einen Aufwuchs in der Personalausstattung im Umfang von über 1.700 Stellen.
Insgesamt gab es seit Ende des Jahres 2022 mehr als 18.500 dauerhafte Neueinstellungen. Davon entfällt der weit überwiegende Anteil auf Lehrkräfte. Aber auch andere Professionen wie Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter, Fachkräfte für multiprofessionelle Teams sowie Schulverwaltungsassistentinnen und -assistenten wurden eingestellt. „Unser Handlungskonzept wirkt“, betont Schulministerin Dorothee Feller, „jeder einzelne Mensch, der in den Schuldienst kommt, ist mit seiner Ausbildung, seinen Kenntnissen und seinen Ideen ein großer Gewinn. Wir wissen aber auch, dass noch viele weitere Schritte zu gehen sind. Wie überall in Deutschland gibt es auch an unseren Schulen grundlegende Herausforderungen, für deren Bewältigung wir einen langen Atem brauchen.”
Zu der guten personellen Entwicklung tragen unter anderem 1.917 Alltagshelferinnen und Alltagshelfer an Grundschulen, Förderschulen und weiterführenden Schulen bei. 1.605 dieser Menschen, die Lehrerinnen und Lehrer bei nicht-unterrichtlichen Tätigkeiten entlasten, arbeiten an Grundschulen, 275 an Förderschulen, 24 an Hauptschulen, 12 an Realschulen und eine an einer PRIMUS-Schule. „Auch die Alltagshelferinnen und Alltagshelfer sind mit ihren oft nicht aus der schulischen Ausbildung herrührenden Erfahrungen, ihrer pragmatischen Herangehensweise und ihrem großen Engagement hochwillkommen in unseren Schulen”, sagt die Ministerin.
Die rund 5.000 öffentlichen Schulen in Nordrhein-Westfalen haben aktuell einen Gesamtstellenbedarf von rund 171.600 Stellen – das sind verglichen mit Dezember 2022 rund 6.500 Stellen mehr. Zurückzuführen ist diese Entwicklung vor allem auf gestiegene Schülerzahlen. Aber auch der fortschreitende Ausbau des Ganztags sowie die weitere Umsetzung der Inklusion führen zu einem steigenden Personalbedarf. Obwohl dieser also in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat, hat sich die Zahl der unbesetzten Stellen im selben Zeitraum verringert – von etwa 8.000 auf unter 7.000.
Erfreulich ist auch, dass das Interesse am Lehrkräfte-Beruf wieder zugenommen hat. In den vergangenen Wochen haben in Nordrhein-Westfalen insgesamt 3.480 Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter nach dem Abschluss ihres Studiums ihren Vorbereitungsdienst begonnen – das sind 336 Personen mehr als im Mai des vergangenen Jahres und 545 Personen mehr als im Mai 2023.
„Es bleibt aber dabei: Jede offene Stelle im Schuldienst ist eine zu viel. Wir arbeiten intensiv und an ganz vielen Stellschrauben daran, mehr Menschen an unsere Schulen zu bringen. Unser Handlungskonzept mit 34 verschiedenen kurz-, mittel- und langfristig wirkenden Maßnahmen werden wir weiter konsequent umsetzen. Dazu zählt zum Beispiel unsere Lehrkräfte-Werbekampagne, die auf erfreuliche Resonanz stößt“, erläutert Ministerin Feller.
Das Schulministerium veröffentlicht zum 1. Juni und zum 1. Dezember zwei Mal jährlich Daten zur Unterrichtsversorgung an den öffentlichen Schulen auf Landes- sowie auf Ebene der Bezirksregierungen. Im Grundsatz erfolgt hierbei ein Abgleich zwischen den Stellen, die den Schulen von der Schulaufsicht zur Aufgabenerfüllung und zur Besetzung zugewiesen wurden (Stellensoll) und der aktuellen Personalausstattung an den Schulen. Die Daten zur Unterrichtsversorgung finden Sie hier. Informationen zum Handlungskonzept Unterrichtsversorgung finden Sie hier.
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